Sonntag, 27. November 2016

MFK Ruzomberok - AS Trencin 3:3

Stadion pod Cebratom, 1.123 Zuschauer


Das Wetter ist kein Schöngeist um diese Jahreszeit: Vom regnerischen Karvina geht es per Zug Richtung Tatra. Es wechselt von dunkel zu dunkler, ehe der slowakische Himmel für kurze Zeit sogar etwas Sonne verspricht. Rechtzeitig vor Ruzomberok zieht allerdings wieder Nebel auf und prophezeit einen feuchten Empfang.

Der MFK wurde von mir bereits einmal beehrt, damals aber im rund 90 Kilometer entfernten Poprad, das im Zentrum ähnlich nett anzusehen ist wie Ruzomberok. Wie auch schon Karvina ist es aber großteils menschenleer, was an einem Wochenende doch eher etwas verwundert.





Nach gut 20 Minuten Fußmarsch erreicht man das städtische Stadion, das mit seinen Flutlichtern und den beiden deckungsgleichen Längstribünen schon von außen durchaus zu gefallen weiß. Der aufkommende Starkregen regt allerdings zur schnellen Flucht unters Dach an, wo der Stadion-DJ bereits mit dem Abspielen der "aktuellsten" Hits der 70er- bis 90er-Jahre begonnen hat. Spätestens mit der aus dem Jahr 2011 stammenden Vereinshymne weiß man aber wieder, dass es letztlich auch immer schlimmer kommen konnte.

Diesmal lässt das Spiel stimmungstechnisch ziemlich aus, auch wenn sich die gut 30 Heimfans redlich abmühen und gegen Wind, Wetter und halbleere Ränge ansingen. Die Handvoll Trencin-Anhänger tun sich diese Anstrengung erst gar nicht an. Auf dem Platz spielt es dafür teils echt Hollywood: Das 1:2 zur Pause aus Sicht der Gäste ist klar leistungsgerecht, nach dem nicht unbedingt zu erwartenden Ausgleich der Gastgeber erlebt das Match seine stärkste Phase dann schon knapp vor Abpfiff.

Bereits die erneute Führung Trencins durch einen beeindruckenden Sololauf ist Marke sehenswert, der Treffer zum Endstand dann aber wirklich kurios. Ruzomberoks Spieler dreschen den Ball letztlich wohl ein halbes Dutzend mal auf das Gehäuse, bis der Ball endlich im Netz landet. Selbst das kurz zuvor einsetzende - und zum Gück bald auch wieder beendete - Schneetreiben wusste da weniger zu Erstaunen.


























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen