Sonntag, 9. August 2015

HSV Barmbek-Uhlenhorst - SC Freiburg 0:5

Edmund-Plambeck-Stadion, 4.600. Zuschauer


Wer ins Ersatzstadion des traditionsreichen Ortsteilsvereins will, muss zuerst mal die längste U-Bahn-Linie Deutschlands bezwingen - aufgrund von Ersatzverkehr nichts für schnelle Nerven. Während die alte Barmbeker "Anfield" noch "mitten inne Stadt" (Selbstbeschreibung auf der Vereins-HP) gelegen war, nun aber Wohnbauten weicht und um einige Meter verlegt wird, befindet sich das Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt, unweit des Flughafens.

Wegen der ersten Cupteilnahme seit über 40 Jahren herrscht hier freilich Volksfeststimmung. Dass der Verein eine Verwurzlung hat, merkt man unter anderem auch an den zahlreichen voll ausstaffierten Heimfans (etwa mit dem T-Shirt "Barmbeker Pöbel... [vorne] ... ich eskalier gleich, Barmbeker dürfen das! [hinten]"). Ein weiterer Hinweis darauf: Beim Oberliga-Derby zuletzt gegen Altona 93 waren 2.700 Zuschauer. Kultverdächtig zudem auch das Klublied, in dem die große (hier durchaus aus nur einem Menschen bestehende) Liebe des Protagonisten besungen wird, die alles bekommt, doch: "Mein letztes Geld geb ich beim Fußball aus, denn Barmbek-Uhlenhorst ist mein Verein!"

Die heimische Fanszene macht neben einer schönen Fahnenchoreo beim Einmarsch auch lang ganz gut Stimmung, auch wenn die Gäste das Match mit dem ersten Tor nach 80 Sekunden im Eiltempo quasi entschieden haben. Zu kämpfen hat man am ehesten mit der Sonne, die unerbittlich auf die Ränge knallt. Aus dem Grund wechsel ich oft die Plätze, auch auf Kosten der Sicht. Dafür bekomme ich aber die breitgestreute Schadenfreude über das sich abzeichnende Ausscheiden des anderen, (noch) etwas größeren HSV an allen Ecken und Enden hier mit.




















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